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Produktionsstandards

Für Qualitätsforellen aus unseren Forellenzuchten ist die gute fachliche Praxis ein Standard!

Was bedeutet die "gute fachliche Praxis" in der Fischzucht?

Fischhaltung unter optimalen Bedingungen

Zu Grunde gelegt wird die strikte Einhaltung aller die Speisefisch-produktion betreffenden gesetzlichen Bestimmungen. Deshalb wird in unseren Produktionsempfehlungen keine der zahlreichen Selbstverständlichkeiten wie z. B. das Verbot des Einsatzes von Hormonen und Antibiotika als Wachstumsförderer oder die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Grenzwerte erwähnt.

Worauf Sie sich verlassen können!

Eine erfolgreiche und nachhaltige Fischerzeugung orientiert sich grundsätzlich an folgenden Prämissen:art- und tierschutzgerechte Handhabung der Fische, lebensmittelgerechte und verbraucherorientierte Erzeugung, optimierte Hygiene und Tiergesundheit, umweltverträgliche Aufzucht.

Wasserqualität

Die Aufzucht erfolgt ausschließlich in sauberem Quell- und Bachwasser der Gewässergütestufe 1 oder 2 gemäß der amtlichen Beurteilung.

Besatzauswahl

Verwendet werden nur Nachkommen aus Beständen, die sich in der Speisefischaufzucht bewährt haben. Gentechnisch veränderte Tiere sind ausgeschlossen.

Haltung

Die Forellen aller Altersgruppen werden artgerecht und dadurch stressarm in gut durchströmten und sauberen Teichen, Becken oder Rinnen, nach Größen sortiert, in optimal sauerstoffhaltigem Wasser aufgezogen. Die Besatzdichte ist der Wasserqualität und dem Sauerstoffgehalt angepasst.

Fütterung

Die Fische werden artgerecht, -an die Größe, die Wassertemperatur und den Sauerstoffgehalt angepasst -mit ernährungsphysiologisch hochwertigen Futtermitteln gefüttert. Die verwandten Futtermittel unterliegen ständiger Kontrolle nach Futtermittelrecht.

Tiergesundheit

Die Fischgesundheit wird in erster Linie durch artgerechte Haltung sowie optimale Hygiene gewährleistet. Der Fischbestand unterliegt einer regelmäßigen fachtierärztlichen Betreuung. Therapeutische Behandlungen erfolgen ausschließlich nach vorheriger Untersuchung und Diagnose durch den Fachtierarzt. Art und Menge der verwendeten Therapeutika wird protokolliert und die Einhaltung von Wartezeiten gewährleistet. Ein prophylaktischer Einsatz von Arzneimitteln findet nicht statt. Hygienemaßnahmen (z.B.: Desinfektion der Arbeitsgeräte, Teichreinigung) werden regelmäßig durchgeführt und dokumentiert.

Umweltschutz

Die Erzeugung erfolgt umweltschonend nach dem Stand der Technik. Insbesondere werden ausschließlich hochwertige, hochverdauliche Futtermittel eingesetzt. Auf die jeweiligen Fischgrößen und die Wasserqualität abgestimmte Futterrationen gewährleisten eine geringe Einwirkung auf die Gewässer. Sofern notwendig, erfolgt zusätzlich eine Behandlung des abfließenden Wassers.

Handhabung und Transport

Die Handhabung der Fische (z.B.: Sortierung nach der Fischgröße, Wiegung,...) und die Abfischungen erfolgen tierschutzgerecht, d.h. schonend und unter höchstmöglicher Stressvermeidung. Der Transport wird von sachkundigem Personal in geeigneten Spezialbehältern unter Gewährleistung einer optimalen Sauerstoffversorgung in dafür ausgerüsteten Fahrzeugen durchgeführt.

Vorbereitung zur Schlachtung

Zur Sicherstellung einer optimalen Fleischqualität werden die schlachtreifen Fische mindestens dreißig Tagesgrade (z. B. 3 Tage bei 10°C Wassertemperatur) in sauberem, nicht vorgenutztem Wasser in artgerechter Hälterung ausgenüchtert. Fische mit sichtbaren Mängeln werden ausgesondert.

Schlachtung und Verarbeitung

Der gesamte Schlachtvorgang wird tierschutzgerecht schnellstmöglich und unter Vermeidung von Stress durchgeführt. Die Betäubung erfolgt unmittelbar nach der Entnahme aus der Hälterung. Danach werden die Fische unverzüglich in den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten und ausschließlich mit den dafür vorgesehenen Geräten geschlachtet und verarbeitet. Geschlachtete und zur Aufbewahrung bestimmte Fische werden einer sofortigen Kühlung zugeführt. Das ist für den frischen heimischen Fisch unter anderem eines der wichtigsten Dinge. Das unterscheidet zum Flottenfang.

Umwelt und Nachhaltigkeit

Forellen, Saiblinge und Äschen sind in der Durchflussanlage absolut umweltfreundlich und nachhaltig produzierbar ! Dass auch das Ablaufwasser unserer Forellenzuchten von guter Qualität ist und unsere natürlichen Gewässer nicht belastet, verdanken wir einem Gesamtkonzept bestehend aus extrudierten Futtermitteln bester Qualität, einem modernen Fütterungsregime, optimalen Sauerstoffverhältnissen und gegebenenfalls den Einsatz von Einrichtungen zur Wasserreinigung.Allein die Entwicklung moderner Futtermittel bewirkte eine Reduktion von Stickstoff und Phosphat im Wasser innerhalb von 20 Jahren auf ein Sechstel der ursprünglichen Werte Anfang der 1980er Jahre (Statt 180 kg N und 30 kg P im Jahr 1980 nur noch 30 kg N und 5 kg P Pro 1.000 kg Forellen im Jahr 2000).

Nach wie vor besteht das verwendete Futter zu etwa einem Drittel aus Fischmehl. Allerdings ist die Verwendung von Fischmehl in der Forellenzucht nicht nur artgerecht und zweckmäßig, sondern entgegen der landläufigen Meinung eine sehr effiziente Form zur Produktion von hochwertigen Speisefischen. Die zur Fischmehlerzeugung verwendeten pelagischen Kleinfischarten werden anderweitig nicht genutzt, gleichzeitig liegt die Umsatzrate in der Aquakultur derzeit zwischen 2 - 3,5, das heißt in der Fischzucht liefern 2,0 und 3,5 kg Futterfische in Form von Fischmehl ein kg Speisefische, während in der Natur ein wilder Lachs oder ein Dorsch zwischen 8 und 10 kg der kleinen Fische fressen muss, um den selben Zuwachs zu erreichen!

Kleiner Auszug aus der Statistik: 

FISCHKONSUM, IMPORTE UND EIGENPRODUKTION IN ÖSTERREICH (Aquakulturerhebung ÖSTAT 2018) Der Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch in Österreich liegt derzeit bei 7,8 kg pro Jahr (Vergleich Deutschland: 15,0 kg). Der Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch ist in Österreich zwar im europaweiten Vergleich niedrig, jedoch ständig im Steigen begriffen. Zudem ist der Süßwasserfisch derzeit nur ein Nischenprodukt, überwiegend wird Meeresfisch und Lachs verzehrt. Der Anteil der Forellen am heimischen Fischkonsum beträgt noch unter 1 kg pro Kopf und Jahr ! Dazu kommt, dass nur etwa die Hälfte des Bedarfes an Forellen aus der regionalen Produktion stammt - die andere Hälfte ist billigere Importware, vor allem im Lebensmitteleinzelhandel!

Die Gesamtproduktion an Salmoniden (überwiegend Regenbogenforellen) in Österreich ist in den letzten Jahren von 3.100 auf 2.900 Tonnen (2018) pro Jahr gesunken, davon sind 82 % Speisefische.  Als Hauptursachen für Produktionseinbußen 2018 nannten die Aquakulturproduzenten vor allem Fressfeinde (allen voran Fischotter, Fischreiher und Kormorane) und Wassermangel (Trockenheit aufgrund der hohen Temperaturen), gefolgt von Hochwasser sowie Umbau- bzw. Sanierungsarbeiten. Gleichzeitig steigen die Importe an Süßwasserfischen stetig an und liegen inzwischen auf über 9.000 t. Davon sind etwa 2.900 Tonnen Salmoniden (ohne Lachs) - also genau das Marktsegment, das der heimische Forellenzüchter bedient.

Wenn dieser Trend anhält, gibt es für die Forellenzüchter in Österreich keine Entwicklungschancen in der Zukunft, ganz im Gegenteil ! Was spricht dafür, einen Fisch aus anderen Ländern zu importieren, den wir in der regionalen Produktion in unserem klaren Wasser besser und gesünder erzeugen und noch dazu lebendfrisch auf den Tisch bringen können?